Die Bürgeraktion und Bündnis 90/Die Grünen gehen bei den Kommunalwahlen mit einer gemeinsamen Liste und einem gemeinsamen Logo an den Start. Erste gemeinsame Aktionen haben bereits stattgefunden.
Bei der Monatsversammlung im Café Kläger war das gemeinsame Logo eines der Themen, die es zu diskutieren und zu entscheiden galt. Verschiedene Logo-Vorschläge wurden deshalb vorgestellt und abgestimmt, am Ende einstimmig. Ein weiteres Thema war die Fahrradaktion , die Albrecht Ortmann an zwei Tagen sowohl für die Kernstadt als auch für die Teilorte organisiert hatte. Besonders kritischen Stellen und unbefriedigende Lösungen aus Radfahrersicht standen dabei im Mittelpunkt. Bei der Tour in die Teilorte, die erst nach der Sitzung durchgeführt wurde, stand vor allem die Anbindung der Teilorte an die Kernstadt im Fokus. Bei der Kernstadttour waren unter anderem unbefriedigende Ampelschalungen und der Radweg entlang der Blaicherstraße – aufgrund des schwierigen Einstiegs und plötzlichen Endes laut Ortmann „eine Lachnummer“– aber auch die schon länger aufgrund der Manipulation am Münzautomaten defekten Radboxen am Stadtbahnhof Thema. Die Versammlung war sich einig, dass digitale Lösungen beziehungsweise ein Bezahlsystem per App dies künftig vermeiden könnte. BA-Stadträtin Elisabeth Gebele schlug vor, dazu im Gemeinderat einen Antrag zu stellen. In einer Touristenstadt wie Freudenstadt müsse es auch möglich sein, solche Boxen online vorzubuchen. Aus Reihen der Mitglieder wurde angeregt, diese Themen auch im Zuge der Teilnahme am Stadtradeln aufzugreifen und in der Meldeplattform RADar zu melden. Beim Stadtradeln ginge es schließlich nicht nur darum, möglichst viele Kilometer zu sammeln, sondern auch konstruktive Kritik zu üben.
Besprochen wurde auch das immer näher rückende Thema Kandidatenwerbung und die Frage, mit welchen Argumenten man Kandidaten für die gemeinsame Liste gewinnt. „Wofür stehen wir, wieso lohnt es sich, bei uns mitzumachen und was unterscheidet uns von den Anderen“ waren Fragen, deren Antworten dabei helfen sollen. Die Tatsache, dass es die Bürgeraktion nur in Freudenstadt gibt, sei beispielsweise ein Alleinstellungsmerkmal. Außerdem stehe man dafür, zu bewahren – den Wald beispielsweise oder denkmalgeschützte Gebäude. Darüber hinaus stehe man für Nachhaltigkeit, sowohl in der Natur, als auch im wirtschaftlichen Bereich. Pfiffige Ideen und das „Vordenken“ auch neuer Projekte, die es so in Freudenstadt noch gar nicht gäbe, zeichne die Bürgeraktion bisher schon aus. Das soll auch so bleiben. Wichtig sei es, zu den Ortseilen auch nach Abschaffung der unechten Teilortswahl gute Kontakte zu pflegen und diese bestmöglich einzubinden. In welcher Form das passieren soll, wird noch geklärt und als Wahlaussage auch möglichst manifestiert.
Geplant ist weiterhin, bis September die ersten Namen für die Listen zu sammeln und dann auch zu benennen. Kandidaten der letzten Wahl werden wieder angesprochen. Positionieren will man sich auch beim Thema Gäubahn und der damit einher gehenden Frage einer künftigen Anbindung an Stuttgart. Abschließend wurden die Ergebnisse einer im Dezember durchgeführten „Wunschzettelaktion“ vor dem Rathaus vorgestellt. Bürger konnten ihre Wünsche für die Stadt dabei an die extra aufgestellte Wand pinnen. Nicht jeder der Wünsche gehört allerdings in den Zuständigkeitsbereich der Stadt – resümierte Albrecht Lörcher. Berechtigt – aber aufgrund des steilen Anstiegs schwierig zu realisieren – sei beispielsweise die dabei genannte Rampe am Rathaus oder ein Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz, wenn dafür die Beschicker fehlten. Gegen Photovoltaik auf den Gebäuden am unteren Marktplatz spräche derzeit noch der Denkmalschutz. Ein Fahrradweg nach Aach falle in die Zuständigkeit des Kreises. Eine reine Frauensauna sei nach Aussage des Bäderbetriebs ebenfalls schwierig, im Ausnahmefall aber möglich. Wichtig sei es den möglichen Kandidaten auch klar zu machen, dass der Gemeinderat nicht nur redet, sondern Dinge auch bewirkt – vor Ort, zum Wohl der direkt Betroffenen.
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