Die Kreismitgliederversammlung am 09.11.2016 war ereignisreich: Nach über zehnjähriger Vorstandschaft gab Marc Vogt dieses Amt in neue Hände. „Ich bleibe im Kreisverband aktiv, möchte aber wieder mehr Zeit für Inhaltliches haben“, so hat er es schon seit längerem angekündigt. Nun wurde der Wechsel möglich. Sein Nachfolger ist Rolf Linke, wohnhaft in Freudenstadt und Oberstufenlehrer für Naturwissenschaften an der Freien Waldorfschule und mit dem Kreisverband bestens vertraut. Erleichtert wird die Vorstandsarbeit durch die Geschäftsführerin, die seit einem guten Jahr den Kreisverband verlässlich managt, betonte Marc Vogt.
Als stellvertretender Vorstand wurde der bisherige, Dr. Michael Fischer, wieder gewählt. Er betonte, dass er Rolf Linke, wo notwendig, unterstützen werde.
Einen Austausch gab es beim Vorstandsposten des Kassiers. Frank Weitkamp betreut die Konten des Grünen Kreisverbands seit Jahrzehnten. Er wird abgelöst durch Wolf Hoffmann. Die Wahl des gesamten neuen Vorstands erfolgte einstimmig.
Unter Anwesenheit des Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Calw-Freudenstadt, Andreas Kubesch, überlegte sodann die Versammlung bevorzugte Schwerpunkte und mögliche Referenten für den Wahlkampf 2017. Dabei wurden die Themen Sozialer Wohnungsbau mit dem Bundestagsabgeordneten Chris Kühn, Landwirtschaft mit dem Europaabgeordneten Martin Häusling, Soziale Gerechtigkeit und Energiewende favorisiert.
Spannend wird es für die Delegierten Markus Scherer und Wolf Hoffmann auf der Bundesdelegiertenversammlung in Münster. Hauptthemen dort sind die Zukunft Europas, die Soziale Zusammenarbeit und die Energie- und Verkehrswende. Wie können die GRÜNEN ihre Forderungen im Bundestagswahlkampf vermitteln, ohne als Bevormundungspartei hingestellt zu werden? Besonders brisant wird es werden, wenn es um Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Familiensplitting, Garantierente und bedingungsloses Grundeinkommen geht. Der Kreisverband möchte diese Forderungen unterstützen. Markus Scherer dazu: „Die Reichen haben sich aus der Verantwortung gestohlen. Das muss anders werden.“
Ebenso stehen sie hinter den ehrgeizigen aber notwendigen Zielen einer Verkehrswende, das heißt ab 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen. Genauso unterstützen sie das Programm „Zukunftsland Bahn“. Wolf Hoffmann betonte: „ Die Forderungen müssen überzeugend und realisierbar sein und zur richtigen Zeit gestellt werden, dann haben wir eine gute Chance.“
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