Sara Haug im Schulwald/Waldkindergarten in Loßburg

Sara Haug, Bundestagskandidatin der Grünen der Wahlkreise Freudenstadt und Calw, war am Mittwoch, den 9.6., zu Besuch in Loßburg, um sich den Schulwald, inklusive neuen Waldkindergarten anschauen und mit Förster Martin Schmalz, stellvertretendem Schulleiter Philipp Mast und Bürgermeister Christoph Enderle auszutauschen.

Sara Haug, die für den Wahlkreis Freudenstadt antritt, wird in der nächsten Zeit die Gemeinden und Städte des Kreises besuchen, um die Schwerpunkte hiesiger Problemfelder zu betrachten. Ihr Interesse gilt aber nicht nur den Defiziten, sondern auch erfolgreich umgesetzten Projekten, gerade was Umweltschutz und Klimathematik und aktuelle soziale Fragestellungen anbelangt.

Dabei besitzt der Wald eine herausragende Rolle, sowohl für die CO2-Umwandlung, aber auch ganz allgemein für das regionale und überregionale Klima. Die Waldbesitzer, der Staat, die Gemeinden und die Privatwaldbesitzer sind dabei für die Qualität und den Umgang mit dem Wald von entscheidender Bedeutung.

Der Schulwald in Loßburg stellt da ein in ganz Deutschland einmaliges Projekt dar. Nicht nur kann es aufzeigen, was in einer Region durch Zusammenarbeit von Forst, Gemeinde und Schule alles möglich ist und umgesetzt werden kann, wenn alle Beteiligten ein wenig über den Tellerrand hinausschauen. Auch entwickelt er Vorbildcharakter für das ganze Land, wenn man nach Projekten Ausschau hält, die die ökologische und soziale Rolle des Waldes hervorheben. Der Wald ist nicht nur Sauerstoff- und Holzproduzent, sondern auch Wertevermittler und psychosozialer Raum, von großer Bedeutung nicht nur für den Tourismus, sondern vor allem auch für die einheimische Bevölkerung.

Nach dem Prinzip der Gemeinde, „immer kleine Schritte“, erklärte Bürgermeister Christoph Enderle, wurde schon 2004 mit ersten schulpädagogischen Versuchen begonnen, was zunächst mal nicht neu war. Es gab schon immer Lehrkräfte, für die es selbstverständlich war, den Unterricht, wo immer es ging, nach draußen zu verlegen.

2011 gab es dann den offiziellen Startschuss, Unterrichträume im Wald zu schaffen. Das war nur möglich mit intensiver Zusammenarbeit, so Gemeindeförster Martin Schmalz, von Forst, Bauhof, Gemeindeverwaltung, Schulleitung und Lehrkräften. Es entstanden mehrere „Klassenzimmer“, als Holzblockhaus oder auch als Freiluft-Amphitheater, sowie kleine Unterschlüpfe für die ebenfalls beteiligten Kindergartenkinder. 2018 wurden viele Stationen durch ein von Schülern getragenes Projekt erneuert und durch einen Schulgarten ergänzt.

Und jetzt, seit Mai 2021, gibt es ein eigenes Waldstück und einen Bauwagen für den neu gegründeten Waldkindergarten, dessen erste Gruppe auch ohne Werbung schon voll ist.

Sara Haug war begeistert von dieser Form der Waldnutzung, einschließlich der im naturnahen Waldbau umgesetzten Waldbewirtschaftung. Diese beinhaltet, dass der Holzerlös, so ein Gemeinderatsbeschluss, dem Schulwald zugutekommt.

Als Naturwissenschaftlerin, die gerade an ihrer Masterarbeit in Physik arbeitet, war sie aber auch dankbar für die detailreichen Erklärungen von Martin Schmalz, was Bodengesundheit und pflegsame Waldbewirtschaftung anbelangt, aber auch von Konrektor Philipp Mast über die Auswirkungen des Schulwaldes auf Lernklima und Naturerfahrung bei den Schülerinnen und Schülern.

Sie versprach den Kontakt zur Gemeinde zu halten, nicht nur nach einem positiven Wahlergebnis. Sie nahm gerne die Bitte von Bürgermeister Christoph Enderle mit, das Interesse der Gemeinde an der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans in Auge zu behalten.

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Verwandte Artikel