Weltweit sind über 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie fliehen aus Hunger, vor Krieg, Gewalt, Terror und Verfolgung. Laut neuester Zahlen der Welthungerhilfe sind 800 Millionen oder 10,9% der Menschen durch Hunger bedroht.
Viele von Ihnen suchen Hilfe in Europa, in der BRD und in Baden-Württemberg. Als chanchenreiches und wohlhabendes Land haben wir eine Verantwortung gegenüber den Flüchtlingen. Nicht zuletzt, weil ein Teil der Fluchtursachen auch in der Verantwortung der Industriestaaten liegt.
Wir sehen ein beeindruckendes Engagement bei der Aufnahme, Unterbringung und Integration von Flüchtlingen. Dafür danken wir allen ehrenamtlichen Helfern, die sich zum Teil in Freundeskreisen Asyl zusammen geschlossen haben, aber auch allen Hauptamtlichen bei den Verwaltungen, ob auf Kreisebene oder in den Kommunen. Ohne deren Hilfe wären die riesigen Aufgaben nicht zu bewältigen.
So sind derzeit im Landkreis Freudenstadt ca. 1300 Asylbewerber untergebracht, die menschliche Hilfe benötigen u.a. bei Behördengängen oder auch Arztbesuchen, Sprachkursen etc. Ganz zu schweigen von der Bewältigung Ihrer traumatischen Erlebnisse vor oder während der Flucht.
Über dreißig Freundeskreise Asyl sind im Landkreis mit großem Einsatz engagiert mit Unterstützung der Behörden oder auch der Kirche. Allein im Mutterort Baiersbronn stehen ca. 20 Personen hilfreich zur Seite. So werden u.a. Sprachkurse durchgeführt, eine Kleiderkammer oder ein Café Asyl betreut.
Zur Unterstützung wählte der Gemeinderat in Baiersbronn eine Flüchtlings- und Integrationsbeauftragte. Auf der Wunschliste vieler Helferinnen und Helfer stände neben einer besseren Vernetzung, eine engere Zusammenarbeit mit der IHK und der Handwerkskammer. Auch wäre eine juristiche Beratungsstelle, angesiedelt am Landratsamt, hilfreich. Wir möchten hiermit allen in der Flüchtlingshife engagierten Menschen nicht nur danken, sondern sie auch ermutigen, nicht nachzulassen. Wir werden sie weiterhin tatkräftig unterstützen.
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