Dass wir derzeit vor scheinbar unlösbaren Problemen stehen, wird gerne kolportiert. Die Kassen sind leer und dennoch stehen diesen Berge an Finanzierungsaufgaben gegenüber. Das ist das Resultat eines stetig wachsenden Aufgabenbereichs des Kreises, den explodierenden Kosten und unzureichender finanziellen Unterstützung. Die momentane Lage lässt sich sicherlich nicht schönreden, jedoch macht es das dauernde Lamentieren von allen Seiten doch auch nicht besser! Es ist an der Zeit, gemeinsam an pragmatischen Lösungen zu arbeiten. Die zahlreichen Pflichtaufgaben sind einer klaren Prioritätensetzung zu unterziehen. Nicht alle gesetzlichen Pflichtaufgaben kann der Kreis ohne zusätzliche Finanzierung gleichermaßen erfüllen. Die Gemeinden sind durch die erhöhte Kreisumlage jedoch schon an die Wand gedrängt worden, sodass eine erforderliche zusätzliche Finanzierung unbedingt durch Unterstützung des Landes und Bundes kommen muss. Es ist wichtig, die Realität der Situation zu erkennen, ohne dabei den Blick für die positiven Aspekte zu verlieren.
Deshalb möchte ich Sie, liebe Leser, auch daran erinnern, wie gut es einem Großteil unserer Bevölkerung im Kreis doch geht. Die Finanzierung unseres Krankenhauses geht mit einer besseren Gesundheitsversorgung einher, von der wir alle, ob Jung oder Alt, profitieren! Eine zentrale Anlaufstelle für medizinische Versorgung und der Beitrag zur regionalen Gesundheitsinfrastruktur, wodurch Fachärzte und medizinisches Personal angezogen werden, ist für unseren Landkreis essentiell. Um auch mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen, sollte man nur sehen, wie andere Nationen über uns denken. Hier verweise ich auf einen Artikel der französischen Regionalzeitung „Ouest-France“. Zwar wird auch hier über die prekäre Wirtschaftslage mit einer Rezession als einziges G7-Land im Jahr 2023 berichtet, jedoch wird auch gezeigt, dass unser BIP stabil ist, wir nach wie vor starke Exportzahlen aufweisen und wir in Sachen Innovation führen. Das Leben für die Mehrheit der Bevölkerung sei weiterhin sehr komfortabel, im Vergleich zum Rest der Welt. Dem kann ich nur zustimmen! Neben den Problemen muss man auch unsere Erfolge anerkennen und die Chancen in den Herausforderungen sehen. Man schaue sich doch nur mal unsere wunderschönen Städte und Gemeinden an, die hohe Lebensqualität versprechen. Trotz vielerlei beschworener Probleme haben wir zahlreiche Vereine, Aktivitäten und Events zu bieten, die unser gesellschaftliches Zusammenleben doch ausmachen. Als angehende Kreisrätin sehe ich es als meine Aufgabe, konkrete Lösungen zu finden und die vielen vorhandenen Erfolge unseres Landkreises zu fördern.
Anna-Lena Asprion, Montagsspalte der SWP
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