Wie’s geht?
Antworten am 20.10.2023, 19 Uhr, Stadthaus Freudenstadt
Es wird Zeit, den Wind zu ernten. Wir brauchen eine Energiewende von unten für den Bürger. Atomkraft, Öl von Diktatoren und Gas von Putin dürfen nicht unsere Zukunft sein.
Es gibt gute Beispiele, Bürger am Ertrag von Windkraft und Fotovoltaikanlagen zu beteiligen. Nutzen wir sie, auch wenn dies mit Aufwand verbunden ist. Windkraft bringt Geld!
Im Rhein-Hunsrück Kreis haben Kommunen es mit Hilfe einer offenen und frühzeitigen Information geschafft, durch die Einnahmen aus Windkraftanlagen auf kommunalen Flächen ihre Haushalte zu sanieren und große Schritte in Sachen Klimaneutralität voranzukommen. Anlagen im Wald stehen weitgehend über dem Wald und brauchen deshalb hauptsächlich Zuwegflächen. Der Eingriff in den Forst kann durch die Nutzung bestehender Waldwege und Aufforstungsmaßnahmen so gering wie möglich gestalten werden. Nutzt man landwirtschaftliche Flächen, so zeigt eine Studie des Thünen Instituts, dass Mais mit Energie aus Biogas pro Hektar sieben Haushalte versorgen kann. PV Anlagen schaffen 230 und Windkraftanlagen pro Hektar 6000!
In einem moderierten Verfahren hat die Stadt Emsdetten der Kreis Steinfurt in NRW eine Bürgerbeteiligung an Windrädern ermöglichen und Bedenken der Bürger in Bezug auf Schall, Schattenwurf und Naturschutz ausräumen können. Acht Windenergieanlagen mit 20 MW Leistung sind am Netz.
Die Gesamtgemeinde Schuttertal hat einen Bürgerwindpark und bemühte sich von Anfang an um eine transparente und realitätsnahe Information. Alle Beschlüsse im Gemeinderat wurden öffentlich gefasst. Es heißt aber auch: „die fundierte Diskussion von Sachargumenten und der ehrliche Austausch über Lösungsansätze waren maßgeblich erschwert durch die mangelnde Kompromissbereitschaft der Windkraftgegner“.
Burgdorf in Niedersachsen hat 16 Windkraftanlagen, Robert Lehmann von der Stadt sagt: „Das Vertrauen der Bürger in Politik und Verwaltung ist ein hohes Gut. Gute Planungsbeteiligung bedeutet, stets mit Besonnenheit zu kommunizieren und die Bürger umfassend und nachvollziehbar zu informieren“.
Ein weiteres Beispiel sind die Windkraftanlagen im Staatswald der Gemeinde Markt Flachslanden im Landkreis Ansbach. Die Tatsache, dass die Gemeinden von den erneuerbaren Energien profitieren, überzeugte. Schon bei der Auswahl des Planungsbüros und der Betreibergesellschaft achtete man auf lokale Wertschöpfung.
Groß ist der Fortschritt bei der Weiterentwicklung der Technik von Windkraftanlagen. So können Anlagen automatisch abgeschaltet werden, wenn Kollisionen mit Vögeln drohen. Auch die Beleuchtung zum Schutz für Kleinflugzeuge kann beispielsweise mit Hilfe eines Radarsystems erst bei einer Annäherung eingeschaltet werden, um Anwohner nicht durch Dauerlicht zu stören.
Informieren Sie sich zur Energiewende mit regionalem Vorteil am 20. Oktober um 19 Uhr im Schweizer-Saal im Stadthaus in Freudenstadt. Es spricht der Landrat a.D. (CDU) des Rhein-Hunsrück Kreises, Herr Bertram Fleck. Den Bezug zum Regionalplan Nordschwarzwald stellt Sascha Klein, dessen Direktor, gerne her.
Veranstalter sind die Grünen im Kreis Freudenstadt und der BUND
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