Pressemitteilung von
Bündnis90/Die Grünen im Kreistag Freudenstadt
Bündnis90/Die Grünen Kreisverband Freudenstadt
Oft werden die Starkregen und Hochwasser-Ereignisse als nicht vorhersehbare “Natur“katastrophen beschrieben und diskutiert.
Es ist beängstigend, dass die Ereignisse genau in die Vorhersagen der Wissenschaftler zum Klimawandel passen. Ein um ein Grad wärmere Luft kann 7 % mehr Wasser aufnehmen. Starkregen werden um die Hälfte mehr in der Zahl und Intensität zunehmen. Wenn ein feuchtwarmes Hoch auf ein kaltes Tief aufgleitet, neigt dieses zu stationärem Verhalten. Die genauen Orte und regionale Ausdehnung sind dabei nicht vorhersehbar.
Diese Starkregen werden auch in Zukunft verstärkt auftreten und führen zu Hochwasserkatastrophen: Wir Menschen tragen durch Bebauung und Versiegelung, sowie durch vom Menschen geschaffene begradigte und kanalisierte Wasserabflüsse dazu bei. Offensichtlich konnten die schnell abgeflossenen Hochwasser nicht in die natürlichen Wasserspeicher eindringen. Zentrale Regenüberlaufbecken sind keine Gegenmaßnahme, sondern bestenfalls eine Erste-Hilfe-Maßnahme. Letztendlich haben die Überschwemmungen gezeigt, dass der Verlust von natürlichen Auffanggebieten wie Mooren, Feuchtgebieten auch Menschenleben kosten kann.
Es wird Zeit die einseitige, „industrialisierte“ Bewirtschaftung in Land u-. Forstwirtschaft (hochverdichtete Böden, Verlust von aufnahmefähigen Böden, großflächige, bodenschädigende Monokulturen(Mais), beschleunigte Entwässerung) zu beenden. Wenig thematisiert wurden bisher die Schlammfluten. Es ist in der Regel abgeschwemmter Humus und lebendiger Boden, der unwiederbringlich verloren ist. Dies ist ein gewaltiger Verlust. An anderen Orten angeschwemmte Böden sind in der Regel nicht mehr wiederverwendbar, da sie dann kontaminiert sind. Zu bedenken ist auch: fehlende natürliche Wasserspeicher werden in nachfolgenden Trockenzeiten deren Auswirkungen verstärken.
Es ist müßig darüber zu diskutieren, wie umfangreich der menschliche Einfluss auf den Klimawandel ist, wir müssen ihn reduzieren. Dies ist Aufgabe jedes einzelnen, aber auch der Verantwortlichen im Kreistag und im Regionalverband.
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