Die grüne Bundestagskandidatin für Calw und Freudenstadt Sara Haug hat am vergangenen Freitag ihre Wahlkreistour eingeleitet.
Erster Stopp war ein Besuch in Unterreichenbach, wo sie sich mit Bürgermeister Carsten Lachenauer und Grünen-Gemeinderatsmitglied Karl-Heinz Kortus traf.
Das Gespräch drehte sich unter anderem um ein Streitthema im Kreis: den geplanten dreispurigen Ausbau der B463. Der Ausbau „belastet die Umwelt, schafft Gefahrenpunkte und nimmt Rettungswege weg“, kritisierte Bürgermeister Lachenauer. Auch die grüne Kandidatin Sara Haug kann nur den Kopf schütteln: „Der Gemeinderat Bad Liebenzell ist mehrheitlich, der Gemeinderat Unterreichenbach sogar einstimmig gegen den dreispurigen Ausbau der B463. Solche Verkehrsprojekte sollten nicht vom Bundesverkehrsministerium über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger vor Ort hinweg entschieden werden.“
Nachmittags freute Sara Haug sich auf Christina Keppler, Günter Höfeld und Helmut Andrä, Mitgliedern der Bürgerinitiative PRO Windkraft Schömberg. Begleitet wurde sie von Albrecht Martin, einem Mitglied des Arbeitskreises „Energie und Klima“ der Grünen Calw und Laurin Weiß, einem Grünen Mitglied aus Schömberg.
Gemeinsam besuchten sie die alte Windkraftanlage im Schömberger Ortsteil Langenbrand, die nach fast 21 Jahren Laufzeit zurückgebaut wird. Ersatz ist jedoch vorgesehen: Die Firma BayWa r.e. Wind GmbH will hier im Bereich Langenbrander Höhe/Hirschgarten sieben neue Windkraftanlagen bauen. Der Gemeinderat hat nach jahrelanger zögernder Debatte der Planung vor kurzem zugestimmt.
Die Bürgerinitiative bemängelt allerdings, dass eine achte Windkraftanlage (WEA 1) nicht mehr in die Planung einbezogen ist, obwohl diese den größten Stromertrag erbringt. Die BI setzt sich dafür ein, dass dies noch im laufenden Verfahren geändert wird.
Für die junge Kandidatin ist das Thema Erneuerbare Energien ein Herzensthema: als Physikerin beschäftigt sie sich in ihrer Masterarbeit mit organischen Solarzellenmaterialien. Sie weiß, dass die Energiewende nur funktionieren kann, wenn alle regenerativen Energieträger genutzt werden. Dazu gehört auch der Ausbau der Windkraft im Ländle.
Zufrieden mit den interessanten Gesprächen beendet Sara Haug den Tag in ihrem Wahlkreis. Bei weiteren Vor-Ort-Terminen will die Kandidatin in den nächsten Wochen ihren Wahlkreis kennenlernen und sich vorstellen.
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