Da reibt man sich verwundert die Augen. Ein Großaufgebot an CDU Prominenz besucht den Biohof Bohnet. Erhofft wird sich vom Öffnen der Tore des Hofes sicherlich eine längst ausstehende Anpassung der Regelungen an kleine Biobetriebe wie den Biolandhof Bohnet.
Ganz offensichtlich geht es aber leider nur um Pressepräsenz und Fotoschau der „Möchtegern“-Macher.
Als Landtagskandidat der Grünen war ich vor vier Jahren mit dem grünen Landwirtschaftsminister ebenfalls dort. Seit dieser Zeit kämpfen wir im Bund und Brüssel für Regelungen, die den mutigen Biolandwirten ein besseres Überleben sichern können. Beispielsweise die Düngeverordnung, die auf kleine Biobetriebe keine Rücksicht nimmt und ihnen hohe Kosten aufbürdet. Dann die bittere Tatsache, dass konventionelle landwirtschaftliche Betriebe, die gefördert Biogas herstellen, viel höhere Pacht für Flächen zahlen können als Biobetriebe, die so wirtschaftlich ruiniert werden. Oder die Schlachthofverordnung, die regionalen Erzeugern faktisch die Fahrt zu weit entfernten Großschlachthöfen zur Pflicht macht und so Mensch und Tier Leid und wirtschaftlichen Schaden zufügt.
Kein Wort zu diesen von der Bundesregierung zu verantwortenden Problemen. Stattdessen eine Ablehnung des Antrags der Grünen im Kreistag, eine vom Land geförderte Biomusterregion zu werden.
Wolf Hoffmann, Kreisrat
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