Die Montagsspalte … Lokale Politik auf den Punkt gebracht

Für 2022 geplante energetische Sanierungen in Höhe von einer Million Euro wurden im Kreishaushalt gestrichen. Kein Sofortprogramm für den ÖPNV wie in Calw. Kein Kraftakt für mehr Klimaschutz.

Das passt nicht zum Bundesverfassungsgerichtsurteil, welches das unzulängliche Klimaschutzgesetz der alten Bundesregierung „verurteilte“. 

Wir sind verantwortlich für die Zukunft unserer Kinder und dürfen die harten Fakten des Klimawandels nicht ignorieren und so unsere Existenz und die der Jugend zerstören. Folgen des Klimawandels sind über Gesundheitsprobleme,  einem Defizit von über neun Millionen für unser Krankenhaus, Überschwemmungen und Grundwasserproblemen längst bei uns angekommen.

Wer glaubt, wir hätten Zeit, irrt. Corona sollte uns lehren: wir haben keine.

Auf der anderen Seite haben die Verantwortlichen der EnBW und mit ihr die OEW (Oberschwäbische Elektrizitätswerke) zusammen mit der grünen Landesregierung beispielhaft den Umbau von einer auf Atomkraft bauenden  Gesellschaft zu einer ökologisch und nachhaltig orientierten Gesellschaft geschafft. Der Kreis besitzt Anteile der OEW. Nach Jahren ohne Dividende macht sie heute mehr Gewinn als vor dem Umbau.
Mehr als zwei Millionen Euro bekommt der Kreis, obwohl demnächst das letzte Atomkraftwerk in Baden-Württemberg abgeschaltet wird.

Bedauerlich, dass diese Dividende einfach im Haushalt versickert und nicht für Zukunftsaufgaben eingesetzt wird.

Auch Sie können die Zukunftswende persönlich nutzen. Ein  Mittelklasse E-Fahrzeug ist dank Prämien nicht teurer als ein Golf. Es fährt im Sommer mit 15,2 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Bei 31 Cent pro Kilowatt sind das  4,70€ auf 100km. Ein vergleichbares Dieselfahrzeug kostet bei 6,5 Liter Verbrauch  9,75€. Der Strom von der eigenen PV Anlage wird noch mit sieben bis 8 Cent vergütet. Beim Stromtanken vom eigenen Dach kosten 100 km 1,22 Euro. Das sind umgerechnet 13 Cent pro Liter. Egal wie man rechnet: es lohnt sich!

Zurück zu unserem  Krankenhaus:
Hier muss ein politisches und gesellschaftliches Umdenken stattfinden. Krankenhäuser dürfen nicht als Wirtschaftsbetrieb behandelt werden, sie müssen Allgemeingut sein. Ihr Nutzen für die allgemeine Gesundheit  muss etwas wert sein. Transparenz und eine wertschätzende Öffentlichkeitsarbeit sind genauso wichtig wie gute Bezahlung der Ärzte und Pflegenden und die Ausbildung vor Ort.
Wir Grüne stehen weiterhin zu unserem Krankenhaus.

Wolf Hoffmann, Kreisrat

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